Wollte ich auch schon länger katalogisieren:
Chumm mier gönd mit em mottorrad
Tut mir in den Ohren weh, denn da stirbt gerade ein urschweizerisches Wort:
Chumm mier gönd mit em töff
Eine Chronik der Teutonisierung des Schweizerdeutschen
Wollte ich auch schon länger katalogisieren:
Chumm mier gönd mit em mottorrad
Tut mir in den Ohren weh, denn da stirbt gerade ein urschweizerisches Wort:
Chumm mier gönd mit em töff
Eine Weile war diese Beleidigung bei Jüngeren wieder in:
Bisch eigentlich behindert?
Auch wenn wir in unserer Jugend genauso dumm geflucht haben, bei uns wäre das gewesen:
Bisch eigentli behinderet?
Mir scheinen da zwei Formen auszusterben: Das schöne Runde -li wie bei «eigentli», «wohrschinli» usw. bekommt ein «-ch» angehängt. Aber viel wichtiger, die Formen auf «-eret» sind jetzt wie im Deutschen «-ert». Das scheint mir zwar selektiv angewendet zu werden, bei «behindert» in jedem Fall.
Diese Verschiebung beobachte ich schon etwas länger, mindestens seit 5 Jahren, denn dann zog meine Firma um. Die Schweizer im Geschäft sprachen damals sehr durchmischt entweder von «zügle» oder von «umziehä». Heute höre ich fast nur noch letzteres.
Ein Nomen dazu gab es früher auch: «züglata» bzw. «züglete». Kein Grund also, auf Schweizerdeutsch von «minem umzug» zu sprechen. Von «umzug» sprachen wir früher höchstens an der Fasnacht.