Nachdem das Schweizerdeutsche schon das Schwii und das Ross verloren hat (junge Menschen sagen «z schwein» und «z pferd»), habe ich heute den Verlust einer weiteren Tierbezeichnung festgestellt: die Geiss ist jetzt in Zürich scheinbar jetzt «d ziigä».
Anke (Butter) haben die Schweizer langsam auch schon verloren, wobei ich mir nicht sicher bin, ob das ein schweizweites Phenomän ist…
Das mit dem Unesco kann ich gut nachvollziehen. Zudem beschleunigt die euphorische Übernahme der vielen Englizismen diesen Prozess nur (z.B. «simpli Überlegig», «a schöns weekend», «checksch es», «nici person», etc. )
Bin mal gespannt, wie sich die Sprachidentität der Deutschschweizer in der Zukunft definiert.
Anke gabs von jeher nicht in allen Dialekten. In Khûrertütsch war es schon immer «Putter», aber mindestens Bärn- und Lozärndütsch kennen Anke.
Die Anglisierung beobachte ich allerdings auch mit ungefähr gleich viel Sorge wie im Deutschen 🙁
I konschtadier, ass vyyli Wöörter hüt in allne alemannische Dialäggt der Bach abgöön oder scho gange sin, s seit doch niemert me Schlyym, sondern > Schleim; Muul > Mund
Ross > Pfäärd etc., I höör so Sache jede Daag in der Praggsis, I froog zwaar alli wo so Fääler mache, ob si reede wänn wie d Schwoobe, verlääge saage si denn nei, aber I weiss s nutzt nüt, s isch kei Grutt dergeege gwaggse, geege die Schproochentwigglig,
nüt für unguet,
(in Baaseldütsch, nit Baaseldytsch)